Das Fach Praktische Philosophie wird in der Sekundarstufe I an der Gesamtschule Uerdingen in den Jahrgangsstufen 5 bis 10 unterrichtet. Es wird als eine alternative Wahlmöglichkeit zum Fach Religionslehre angeboten. So können Schülerinnen und Schüler, die beispielsweise konfessionslos sind, einer anderen Glaubensrichtung angehören oder die aus anderen Gründen nicht am christlichen Religionsunterricht teilnehmen möchten, im Fach Praktische Philosophie unterrichtet werden.
Das Fach soll unseren Schülerinnen und Schülern Antwortmöglichkeiten in Bezug auf grundlegende philosophische Fragen aufzeigen sowie bei der Entwicklung einer eigenen Lebensperspektive mitwirken. Es soll sie in die Lage versetzen, ihr eigenes Leben in sozialer Verantwortung zu gestalten und an der gesellschaftlichen Wirklichkeit mitzuwirken. Die Schülerinnen und Schüler lernen und entwickeln dazu grundlegende Wertvorstellungen sowie begründete Wertmaßstäbe für ein sittlich-moralisches Urteilen und Handeln.
Grundlegende Fragen im Unterricht können beispielsweise sein:
- „Was bedeutet eigentlich schön und was hässlich?“
- „Sollte man immer die Wahrheit sagen?“
- „Wie gehe ich mit Konflikten um?“
- „Was bedeuten Recht und Gerechtigkeit?“
- „Was ist der Sinn des Lebens?“
- „Wie viel Technik braucht der Mensch?“
- „Gibt es einen Körper und eine Seele?“
- „Was können wir eigentlich mit Sicherheit wissen?“
Im Gegensatz zum Religionsunterricht erfolgt die Beantwortung solcher Fragen im Fach Praktische Philosophie nicht auf Grundlage religiöser Glaubensvorstellungen, sondern allein auf Basis des menschlichen Denkens, philosophischer Ansichten und geltenden moralischen Wertmaßstäben, die im Unterricht erarbeitet und diskutiert werden. Ziel und Aufgabe des Faches „Praktische Philosophie“ ist es somit, zur systematischen und zusammenhängenden Behandlung von Sinn- und Wertfragen beizutragen und dies in einer weltanschauungsneutralen Form.
BIL